Geographie-Exkursion in die Eifel
Am Montag, den 15.07.2019, starteten wir unsere Eifelfahrt.
Um
9.00 Uhr trafen wir uns am Schriesheimer Festplatz. Von dort aus fuhren wir mit
dem Schulbus um 9.30 Uhr ab. Gegen 13.00 Uhr kamen wir in der Eifelmaar-Jugendherberge
in Daun an. Dort angekommen haben wir unsere Koffer ausgeladen und uns kurz
ausgeruht. Anschließend haben wir eine Wanderung um das Weinfelder Maar
gemacht.
Maar ist ein Begriff in der Eifel für auffällige vulkanische Geländeformen. Es
handelt sich dabei um eine durch eine Wasserdampfexplosion in den Untergrund
eingesenkte Hohlform, die ungefähr wie eine Schüssel aussieht. Ringsherum
befindet sich ein Wall aus vulkanischem Auswurfmaterial.
Das Weinfelder Maar wird auch das Totenmaar genannt. Dieses Maar hat eine Tiefe
von ca. 52m, einen Durchmesser von 700m und liegt auf 487m ü. NN. Es entstand
vor etwa 20.000 bis 30.000 Jahren und ist das höchstgelegene Maar und zugleich das
tiefste der Dauner Maare mit einer Seetiefe von bis zu 51m. Nach der Wanderung
sind wir zurück in die Jugendherberge gefahren und haben unsere Zimmer bezogen.
Am Abend sind wir nochmals in die „City“ von Daun gefahren, um bei einem Besuch
in einer Pizzeria den 18. Geburtstag einer Mitschülerin zu feiern und somit den
Abend ausklingen zu lassen.
Am
zweiten Tag sind wir zum Steinbruch Emmelberg bei Üdersdorf gefahren, wo wir
verglaste Steine gesucht haben. Es handelt sich um Steine, die wohl durch die
Hitze der Vulkane bzw. der Lava eine Glasschicht erhalten haben.
Der Steinbruch ist eine klassische Mineralienfundstelle. Nachdem auch wir dort
fündig wurden, sind wir zu einem CO2 – Geysir gefahren und hatten
Glück, dass wir nicht lange warten mussten, bis dieser ausgebrochen ist. Dieser
Kaltwasser-Geysir, der Wallenborner „Brubbel“, bricht etwa alle 40 Minuten aus.
Das Gemisch aus Grundwasser und vulkanischem Kohlendioxid hat eine etwa 4m hohe
Wassersäule in die Luft geschleudert. Nach der Besichtigung des Geysirs sind
wir zum nächsten Steinbruch gefahren um „Olivinbomben“ zu suchen. Zum Abschluss
des Tages sind wir in Daun in das Eifel-Vulkanmuseum gegangen. Hier werden
vulkanische Phänomene und Aktivitäten anhand von Bildern, Tafeln und Modellen
vermittelt.
Am
dritten Tag sind wir zum Immerather Maar gefahren, haben dieses besichtigt und
das Naturschutzgebiet ringsherum genossen. Nachdem wir das Maar mit seinem
Gewässer und den vielen Pflanzen gesehen hatten, sind wir weiter zur Strohner „Lavabombe“ gefahren. Dies ist ein 120 Tonne
schwerer Gesteinsbrocken aus Lava, der vor genau 50 Jahren bei Sprengungen in
einem Steinbruch entdeckt wurde.
Die „Bombe“ ist bei einem Ausbruch des Wartgesberg-Vulkanes entstanden. Als ein
Steinbrocken sich aus der Wand des Kraters gelöst hatte und in den Schlot
gerollt ist, begann die „Bombe“ zu wachsen. Beim Rollen wurde der Steinbrocken
immer größer, da sich glühende Lavafetzen auf der Oberfläche festklebten,
vergleichbar mit einem Schneeball, der einen verschneiten Berg runter rollt und
deshalb ist die „Bombe“ auch als „Heißer Schneeball“ bekannt. Dieser Vorgang
wiederholte sich einige Male und ließen die „Lavabombe“ etwa 120t schwer
werden. Nach dem Besuch sind wir abermals in ein Museum gegangen. Diesmal ging
es in das Vulkanhaus „Strohn“. Hier wurden vulkanische Phänomene anschaulich
dargestellt und erklärt. Zum Abschluss
des Tages sind wir noch weiter zum Pulvermaar gefahren. Das ist ein mit Wasser
gefülltes Maar, wo wir zuerst Tretboot gefahren sind und anschließend noch
baden waren. Somit haben wir den Nachmittag am und im Wasser verbracht.
Am Donnerstag, unserem vierten Tag, ging es mit unserem Schulbus nach Gerolstein. Dort haben wir dann die „Gerolsteiner Dolomiten“ bestiegen. Vor fast 400 Millionen Jahren gab es hier ein subtropisches Flachmeer und ein riesiges Riff. Als wir oben waren, hatten wir einen sehr schönen Ausblick auf Gerolstein und die ganze Umgebung drumherum. Weiter ging es dann zur Firma Gerolstein. Dort wurden wir über den Ablauf einer Produktentwicklung informiert und durften die Produkte verkosten. Als der Vortrag fertig war, durften wir noch einen Blick in die Produktionshalle werfen. Wir konnten sehen, wie das Wasser in Flaschen abgefüllt und etikettiert wird. Nach der Firmenbesichtigung sind wir zu einem alten Felsen gefahren, wo wir nach versteinerten Fossilien, zum Beispiel Korallen, gesucht haben. Nachdem wir abermals fündig wurden, ging die Fahrt weiter zum Dreimühlen-Wasserfall. Der Wasserfall ist 12m breit und wird durch den Mühlenbach gespeist. Das Besondere an ihm ist, dass er jedes Jahr um 2-3 Meter nach vorne wächst. Das karbonatreiche Wasser setzt an der Spritzkante Kohlendioxid frei und das verbleibende Calciumkarbonat überkrustet das sich ansiedelnde Moos. Daher ist das Moos auch hart und nicht wie in Wäldern üblich weich. Um den Wanderweg frei zu halten, wird jedes Jahr das überschüssige und neu „gewachsene“ Gestein weggesprengt. Zum Abschluss des Aufenthaltes in Daun haben wir alle gemeinsam am Abend gegrillt und unseren letzten Abend der Eifel-Exkursion genossen.
Am Freitag, unserem Abreisetag, haben wir noch gemeinsam gefrühstückt und sind dann nach Hause zurückgefahren. Pünktlich um 13 Uhr waren wir wieder zurück in Schriesheim.
(Robin Schmitt)
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